Zahlreiche Arten einheimischer Wildpflanzen stehen für das Beranken von vertikalen Flächen zur Verfügung: Fassaden, Zäune und Pergolen werden so zu Lebensräumen für viele Tiere. An Gebäuden schützt eine bautechnisch korrekt angebrachte Begrünung gleichzeitig die Fassade vor Witterungseinflüssen und trägt durch ihren Schatten und die Verdunstungskälte enorm zum sommerlichen Wärmeschutz bei. Fassadenbegrünungen binden Feinstäube; dies wird in den Zeiten der Klimaerwärmung immer wichtiger werden.

Mit berankten Zäunen und Pergolen können freistehende, sehr schmale, „grüne Wände“ geschaffen werden. Grüne Wände können dann auch wieder zu „Baumwerken“ gestaltet werden. Hier werden dann freistehend Stecklinge oder Heister von Straucharten so gepflanzt, dass Lauben, Hütten oder Gänge entstehen. Die beliebten Weidentipis sind eine Spielart der Baumwerke. Unbekannter ist es, dass für solche Gartenräume auch andere Wildgehölze genutzt werden können, wie zum Beispiel Kornelkirsche, Linde oder Feldahorn. Der Vorteil der Baumwerke ist es, dass sie sofort fertig sind und ihre Funktion erfüllen können. Gut gepflegt (ohne regelmäßige Pflege wird aus jeder der Pflanzen ein Baum) sind sie sehr langlebig, viel langlebiger als Bauwerke aus totem Holz.